Der Segeberger Kreistag lehnt Entschädigung an Dr. Herbst ab

Henning Wulf setzt sich erfolgreich für die  die Annahme des Beschlussvorschlages seines Hauptausschusses ein.

Henning Wulf setzt sich erfolgreich für die die Annahme des Beschlussvorschlages seines Hauptausschusses ein.

Bad Segeberg – In der heutigen Sitzung des Segeberger Kreistages zog die Fraktion der Linken ihren Antrag auf Entschädigung der Tierärztin Dr. Margrit Herbst zurück. Sie schwenkten auf einen ähnlichen Antrag von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ein, Dr. Herbst einen Preis für Zivilcourage zukommen zu lassen. Dieser sollte mit einem noch zu bestimmenden Geldbetrag verbunden sein. Der Kreistag lehnte den Antrag mit den Stimmen CDU, SPD und FDP ab und folgte dem Beschlussvorschlag des Hauptausschusses auf Initiative des Kreispräsidenten Winfried Zylka mit 41 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung)

Der Kreistag erkennt die Bemühungen der Tierärztin Dr. Margrit Herbst an, frühzeitig über die Gefahren aufzuklären, die von der Tierseuche BSE ausgehen. Sie hat nach wissenschaftlicher Befassung mit dieser Krankheit mehrere Beiträge in Fachpublikationen veröffentlicht und Interviews gegeben, die dazu beigetragen haben, die Seuche in der Öffentlichkeit Ernst zu nehmen.

Ihr Verhalten, das im Dezember 1994 zu ihrer fristlosen Entlassung aus dem tierärztlichen Dienst des Kreises Segeberg führte, ist auch nach erneuter Würdigung der vorliegenden Unterlagen und nach Anhörung von Frau Dr. Herbst und nach Stellungnahmen von anderen Zeugen der damaligen Vorgänge nicht anders als bisher zu beurteilen. Insbesondere sieht der Kreistag in dem rechtskräftig gewordenen Urteil des Landesarbeitsgerichts vom November 1995, das die fristlose Kündigung als rechtmäßig ansah, eine zutreffende Bewertung ihres Verhaltens. Für eine Entschädigung gibt es daher weder Anlass noch eine Rechtsgrundlage.

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